06.03. - 06.04.2013   Mexiko (Festland ~ Hidalgo, Mexico, Puebla Tlaxcala, Oaxaca)   1.162km


Für die ca. 150 km bis zur einmalig schönen Grutas Tolantongo brauchten wir geschlagene 6 Stunden über die Landstraße ... die Strecke war mit Topes übersät und die restlichen 10 km hinunter in den Canyon zur Gruta war eine Sand bzw. Lehmpiste, der Anblick von oben war atemberaubend und so schlängelten wir uns hinunter bis zum Park- bzw. Campingplatz direkt am türkis-weißen Fluss. Der Gebirgsfluss ist 33 Grad warm und darin kann man wunderbar baden ... doch der Hammer war die Gruta selbst.

 

Man muss zuerst einen Hang hinauf wandern und sieht plötzlich viele kleine und große Wasserfälle auftauchen, am Ende des Weges kommt man an einen Wasserfall durch den man in die Gruta (Grotte/Höhle) gelangt, darin ist das Wasser 39 Grad warm und man kommt nur bis in die hinteren Räume der Grotte wenn man sich an einem Seil hinein zieht (denn die Strömung ist sehr stark) dort hinten ist es dann stockdunkel und man sollte unbedingt eine Lampe dabei haben. Überall in der Höhle hat es weitere Wasserfälle und unzählige Fledermäuse.


An diesem wunderschönen Fleckchen verbrachten wir 2 Nächte bevor es für uns weiter ging zu unseren ersten Ruinen ... und zwar zu den Statuen von Tula. Von Michel und Ursi verabschiedeten wir uns hier wieder, wobei das nächste Treffen in ein paar Wochen natürlich gleich ausgemacht wurde.

Nach einer Übernachtung an der Pemex in Tula gings früh morgens zur archäologischen Stätte in Tula, die Anlage ist weitläufig aber die Pyramiden ziemlich klein, doch die Kriegerstatuten sind sehr schön und 

Gleich nach der Besichtigung fuhren wir weiter nach San Juan Teotihuacan auf den Campingplatz RV Park Teotihuacan, wo wir mehrere Nächte verbrachten um mal wieder ausgiebig das Internet zu nutzen und natürlich auch die riesige Anlage in Teotihuacan zu besichtigen.

Genau das wollten wir dann am nächsten Tag gleich um 7 Uhr machen, doch da wir den Wecker erfolgreich ignorierten und dann natürlich verschlafen hatten, beschlossen wir erst nachmittags eine Besichtigung zu machen.

Mittags klopfte es dann plötzlich an der Tür und wer stand draussen ... Michel und Ursi ... die beiden hatten frühmorgens die Ruinen besichtigt und kamen nun kurz auf eine Kaffeepause bei uns vorbei.

Sie gaben uns noch ihre Eintrittskarten die den ganzen Tag gültig waren, chauffierten uns zu den Ruinen und dann ging es für die beiden nach Pachuca.

 

Wir stiegen zuerst auf die größte Pyramide, die Sonnenpyramide und schauten noch dem Treiben der Straßenhändler zu, bis die Anlage geschlossen wurde.


 

 

Und am nächsten Morgen klappte es dann auch mit dem Aufstehen und so standen wir um 7.30 Uhr auf der Mondpyramide und ließen diesen beeindruckenden Ausblick auf uns wirken. Später besuchten wir noch das sehr gut gemachte Museum der Anlage.


Unsere nächste Station war Cholula, ein wunderschöner Ort neben Puebla. Hier mussten wir erst einmal 2 Tage Regen aussitzen und dabei lernten wir auf dem Campingplatz Kurt und Cindy aus Belgien kennen.

Als am 3. Tag dann endlich wieder die Sonne schien, fuhren wir dem Popocatepetl entgegen und stellten uns auf ein abgeerntetes Maisfeld um uns diesen beeindruckenden Vulkan anzuschauen.

Zurück in Cholula, fanden wir dann einen Parkplatz an der wunderschönen Plaza de la Concordia, sie ist umgeben von Kirchen, schönen Kolonialhäusern, Restaurants, usw. ... und wir hatten auch noch das Glück das an diesem Tag eine unglaublich begabte Gruppe von Tänzern, Schamanen und Musikern eine Vorführung auf der Plaza gab. Wir waren den ganzen Mittag bis in die Nacht hinein dabei und es war beeindruckend zu sehen wie die Menschen herbei strömten um sich von der Schamanin segnen zu lassen, alt und jung standen Schlange und man merkte genau wer von den Menschen krank war oder nicht, mit den meisten hatte die Schamanin das Ritual schnell durch, aber für die Menschen die krank waren nahm sie sich viel Zeit. Es war für uns ein außergewöhnliches Schauspiel, die geniale Musik und dazu noch die teils Gänsehaut verursachenden Riten.

Am nächsten Morgen gab es dann erst mal Stau auf der Umfahrung von Puebla ... und viele Straßenverkäufer nutzen hier die Gelegenheit um alles mögliche an den Mann zu bringen ... Getränke, selbstgemachtes Gebäck, Tortillas, Knabberzeug, Wasserpumpen, Boxsäcke inkl. Handschuhe oder auch Perücken, Schmuck, Kuscheltiere, ... und an den Ampeln warten meist ... Fensterputzer, Jongleure, Zeitungsverkäufer usw. auf die Autofahrer ... es wird also nie langweilig.

Als wir dann endlich den Stau hinter uns hatten, ging es auf kaum befahrener Straße wieder ein Stück nördlich in ein wenig besiedeltes Gebiet in dem wir bis jetzt die meisten Pferdekarren in ganz Mexiko gesehen haben.

Wir waren auf dem Weg nach Cantona ...


... ca. 120 km nördwestlich von Puebla.

Die mesoamerikanische Stadt ist riesig und unglaublich gut erhalten. Die Ruinen erstrecken sich auf 12 km² in mitten einer wunderschönen bergigen Landschaft aus Yukkapalmen und Kakteen. Es gibt insgesamt 24 Ballspielplätze und für den Bau dieser Stätte wurde kein Mörtel verwendet.

Wir hatten das Glück, dass der nette Verwalter der Ruinen uns auf dem Besucherparkplatz übernachten ließ und so konnten wir am nächsten Morgen noch einmal diese beeindruckende Anlage besichtigen.

 

Danach ging es weiter in Richtung Oaxaca.

Im nördlichen Oaxaca gibt es ein großes Naturschutzgebiet, das Reserva de la Biosfera de Tehuacan-Cuicatlan, hier erstrecken sich riesige Kakteenwälder, schroffe Berge und Schluchten inmitten einer Wüstenlandschaft ... und in diesem Gebiet gibt es einen botanischen Garten ~Helia Bravo Hollis~ in dem man campen oder Cabanas mieten kann.

Die Strecke dort hin zog sich und das Verkehrschaos in Tehuacan trug noch dazu bei das wir erst abends bzw. fast schon in der Nacht dort ankamen. Der botanische Garten ist riesig und man kann sich ein schönes Plätzchen zwischen den Kakteen aussuchen und darf sogar die Duschen in den Cabanas nutzen und das für gerade mal 50 Pesos p.P. (3 Euro p.P.) ... diese nutzten wir dann auch täglich, denn die Temperaturen waren mit 30-35 Grad sehr drückend und die kalte Dusche war eine willkommene Abkühlung.

Hier trafen wir dann auch Michel und Ursi wieder und gemeinsam ging es nach einigen Tagen durch das Reserva de la Biosfera de Tehuacan-Cuicatlan wo wir noch eine Führung durch einen Kakteengarten machten.


Wir erfuhren im botanischen Garten von einer Schlucht ca. 120 km entfernt, wo es eine große Kolonie Papageien gibt, die man morgens und abends beobachten kann.

Das hörte sich super an und so ging es am nächsten Tag über teils furchtbar schlechte Straßen nach Santa Maria Tecomavaca ... dort angekommen zeigte uns der Führer einen Platz in der Nähe eines Baches wo wir campen konnten. Am Tag darauf holte uns ein Guide am Nachmittag ab und wir wanderten vom Fuße der Schlucht hoch hinauf um von oben die Papageien beobachten zu können ... die Wanderung war lang und bei der Hitze sehr anstrengend, aber der Anblick der Schlucht und die bunten, krächzenden Papageien waren die Mühe wert.

 

Wir waren so begeistert ... das wir am nächsten Morgen noch eine Tour machten ... der Guide stand pünktlich um 5 Uhr morgens vor unseren Autos um uns abzuholen ... und nach dem anstrengenden Aufstieg waren wir kurz vor Sonnenaufgang oben auf einem der Aussichtspunkte.

Es war ein wunderschöner Morgen und wir konnten sehr viele Papageien beobachten wie sie in die Schlucht hinein oder heraus flogen. Nach 6 Stunden kamen wir dann geschafft und hungrig bei unseren Fahrzeugen an.

 

3 Nächte verbrachten wir an diesem Platz ... danach ging es weiter nach Oaxaca, dort hatten Michel und Ursi Bekannte bei denen auch wir in der Straße stehen durften.

 

 

 

 

 

Die Temperaturen stiegen hier noch einmal und die Hitze machte uns allen zu schaffen ... was uns aber nicht abhielt mehrmals die schöne Altstadt zu besichtigen, gemütlich Eiskaffee zu trinken, Essen zu gehen und ein paar Souvenirs einzukaufen ... und hier sahen wir auch zum ersten mal eine beliebte Speise dieser Region ... getrocknete noch ganze oder auch gemahlene Heuschrecken.

 

Und auch die Straßenführung ist unglaublich chaotisch, es wird mehrmals von Rechts- auf Linksverkehr umgestellt.


10 km ausserhalb von Oaxaca liegt eine weitere Ruine ... die Zapotekenhauptstadt Monte Alban ... die Anlage ist hoch oben am Berg gebaut, relativ groß und mit einer tollen Weitsicht auf die umliegenden Berge.

Das Museum stellt einige tolle Relikte und Figuren aus.


In den Dörfern rings um Oaxaca City findet man allerlei Kunsthandwerk, wie z.B. Teppichwebereien,

Stoffe, traditionelle Kleidung, bunte Märkte mit Holzwaren, aus Stein gemeisselte Azteken- und Zapotekenkalender und noch vieles mehr ... ein absolutes Einkaufsparadies bei dem wir uns kaum zurück halten konnten und am liebsten den ganzen LKW voll gestopft hätten.

Das kleine Dorf Teotitlan del Valle ist auf die Herstellung von Teppichen spezialisiert und hier kauften wir uns dann auch gleich 3 wunderschöne Läufer.

 30 km weiter in Mitla besichtigten wir am nächsten Tag die wunderschöne Zapotekenstadt, die steinernen Mosaike sind wunderschön und verzieren viele Wände, einen Palast und auch die unterirdischen Grabkammern. Um die Anlage herum gibt es einen großen Markt wo man sich mit sehr schönen Souvenirs jeglicher Art eindecken kann.

 

Hier feierten wir dann auch Michels Geburtstag und Ursi zauberte eine leckere Geburtstagstorte die wir uns bei einem Kaffee schmecken ließen. 

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Hierve el Aqua, eine kleine Ferienanlage sehr schön an versteinerten Wasserfällen mit 2 von Mineralquellen gespeisten Badepools gelegen.

Die Landschaft drumherum ist wunderschön und in den Badepools kann man sich wunderbar abkühlen.

Dazu aber mehr im nächsten Bericht!

 

Zum Schluß noch das neuste Video von Benny ... viel Spaß beim anschauen: