27.11. - 22.12.2012   USA (Utah, Arizona, Kalifornien)   1.468 km


Als wir von der Wanderung zur Wave zurück waren, fuhren wir zum Paria Movie Set um dort die Nacht zu verbringen. Die Gegend ist so farbenprächtig und schön das es uns noch einmal dort hin zog.

 

Am nächsten Tag war es dann endlich soweit ... wir trafen Michel und Ursi wieder, die wir in den letzten Wochen ein paar mal nur knapp, manchmal nur um ein paar Stunden verpasst hatten.

 

 

 

Mit den beiden verbrachten wir 2 schöne Tage am Paria River, danach mussten sie sich beeilen nach L.A. zu kommen, denn Michel hatte als Überraschung für Ursi 10 Tage Hawaii gebucht, praktisch als verspätete Hochzeitsreise.


Für uns ging es weiter nach Page um ein paar Dinge bei Amazon zu bestellen und uns postlagernd nach Page schicken zu lassen. Bei der Poststelle versicherte man uns das die Pakete 30 Tage aufbewahrt werden und so stellten wir uns an den WalMart, hier hatten wir vom nebenliegenden Hotel Wifi und bestellten die Sachen, via 2 Day Shipping (Lieferung innerhalb 2 Werktagen).

 

Am nächsten Tag stand für Benny ein Schraubertag an ... er kippte das Führerhaus, machte Wartungsarbeiten und entdeckte dabei das eine Seite der Batteriekasten Halterung komplett durchgebrochen war ... kurze Zeit später dann der nächste Fund ... die Bremsleitung für den hinteren Bremskreislauf leckte.

Leider war es Samstag Abend und so mussten wir den Sonntag aussitzen und suchten gleich am Montag morgen nach einer Werkstatt, wo wir die Halterung schweissen liessen.

Das Ganze wurde gut gemacht, doch als Benny die Halterung vor der Werkstatt abmontierte konnte er nun auch besser die Bremsleitung untersuchen und dabei sah er, daß das Leck doch größer war wie angenommen und so konnten wir nicht weiter fahren. Die Werkstatt konnte uns leider nicht helfen, sie wollten uns 200 km weiter schicken, doch wir mussten ja auf unsere Pakete warten.

Benny versuchte es beim nächsten Teile Händler, dort gab es zwar Bremsleitungen, aber nur in Zoll, wir brauchen aber metrische. Zu allem Überfluß stimmte auch noch etwas mit den Paketen nicht, bei einem stand “zurück zum Verkäufer”, die anderen waren nicht mal verschickt. Wir telefonierten mit den Verkäufern und uns wurde gesagt das alles ok sei und planmässig ankommen würde.

 

Das Bremsleitungsproblem konnte Benny dann provisorisch mit Kaltschweißpaste beheben und so fuhren wir zum Studhorse Point wo wir 2 schöne, einsame Tage verbrachten.

 

 

 

 

Zurück in Page mussten wir leider feststellen das die Pakete praktisch verschollen waren. Wir führten tausende Telefonate mit den Verkäufer wie auch mit UPS, FedEx und waren täglich auf der Post.


Wir glaubten schon nichts mehr zu bekommen, da erfuhren wir am Donnerstag bei einem weiteren Telefonat mit UPS, das sich 2 Pakete im Lager in Page befanden obwohl die Sendungsverfolgung etwas anderes sagte.

Die 2 holten wir gleich am nächsten Morgen ab und wollten noch zur Post um 1 Paket auf eine Poststelle in der Nähe der Grenze weiterzuleiten, denn wir hatten nicht mal mehr 2 Wochen bis unsere Aufenthaltsgenehmigung auslief ... unglaublicherweise war auch dieses Paket dann da, obwohl die Sendungsverfolgung noch New York anzeigte und das 4. Paket konnten wir nach Flagstaff zu einer FedEx Abholstelle umleiten.

 

Nach 1 Woche verließen wir Page endlich in Richtung Grand Canyon.

 

Abends am Grand Canyon angekommen stellten wir uns wieder auf der Parkplatz “Desert View”. Dort verbrachten wir wieder die Nacht und wurden glücklicherweise nicht

entdeckt.

 

Gleich bei Sonnenaufgang standen wir am Canyonrand und durften ein wunderschönes Farbenspiel ansehen. Den Tag über fuhren wir dann von einem Aussichtspunkt zum nächsten und am Abend fanden wir im nahen National Forest einen schönen Übernachtungsplatz.


Die Fahrt nach Flagstaff ging durch schöne Berglandschaft und da wir seit ein paar Tagen auf über

2.000 m waren wurde es in der Nacht bis zu -10 Grad kalt.

 

 

Nachdem wir unser letztes Paket abgeholt hatten fuhren wir zum Walnut Canyon um uns dort die Felswohnungen der Ureinwohner, die an den steilen Hängen unter Felsüberhängen gebaut wurden, anzuschauen.

Der Island Trail führt einen halb hinunter in den Canyon, hier kann man 25 Räume der Felswohnungen abwandern. Der Canyon ist zu beiden Seiten mit unzähligen Felswohnungen bebaut und die Gemeinschaft die hier lebte zählte bis zu 400 Personen.


Als nächstes Ziel stand der Joshua Tree Nationalpark auf dem Plan.

Die 550 km hatten wir nach 2 Tagen geschafft. Wir kamen am Abend an und suchten uns ein schönes Plätzchen auf einem Campingplatz, der nur 10$ kostete obwohl er im Nationalpark lag.

 

Hier lernten wir dann Annett und Thorsten kennen ... die beiden haben sich ein Wohnmobil gekauft und werden nun die nächsten Jahre Nordamerika unsicher machen. Mit ihnen verbrachten wir einen lustigen Abend inkl. Mäuse bzw. Rattenjagd ... denn bei den beiden hatte es sich eine Wüstenratten Familie unter der Küche gemütlich gemacht. Nachdem die Schublade abmontiert war konnten wir 2 Wüstenratten zusehen wie sie sich die Erdnüsse schmecken liessen und da die Lebendfalle nicht das gewünschte Ergebnis brachte, fing Benny die beiden in einer Tupperdose in der er eine Erdnuss als Köder ausgelegt hatte und ließ sie weit entfernt vom Womo frei.

Wie wir dann am nächsten Tag erfuhren war noch eine im Womo, die nachts dann zu hören war, nach ein paar Tagen dann aber von allein verschwand.

Die beiden zog es wieder in wärmere Regionen und wir wollten über eine 30 km lange Piste

aus dem Park heraus fahren.

 

 

Die Piste war anfangs richtig gut, doch als wir nach ca. 20 km den Canyon erreichten und plötzlich riesige Absätze und richtig üble Piste anfing, entschieden wir umzudrehen.

 

Wir verbrachten noch eine Nacht etwas oberhalb des Canyons und fuhren am nächsten Morgen die 20 km zurück zur Hauptstrasse. Auf der Weiterfahrt kamen wir noch durch den Cholla Kaktus Garten, hier häufen sich die Cholla Kakteen und wachsen auf einem kleinen Gebiet in Unmengen, davor und danach herrscht wieder Steppenlandschaft.


Die Weiterfahrt über unzählige Kurven bis zur Autobahn und die Strecke bis Indio war nicht mehr wirklich spektakulär und so suchten wir uns in Indio auf dem Home Depot einen Platz für die Nacht.

Nach 3 Tagen in der Wüste ging es für uns endgültig in Richtung Grenze.

In El Cajon füllten wir noch alles nötige an Lebensmitteln auf, gingen Wäsche waschen, telefonierten über Skype mit unseren Eltern und am 22. Dez. machten wir uns auf zur Grenze in Tijuana um noch einmal die Baja California hinunter zu fahren, wo uns vom 13.-23.01.2013 meine (Steffis) Eltern besuchen werden.

 

Wir hatten wieder eine wunderschöne Zeit in der USA und sind absolut begeistert von den Landschaften die es dort zu entdecken gibt!

 


Der Grenzübertritt in Tijuana der einer der gefährlichsten sein soll, war genauso unkompliziert wie letztes mal, die Beamten untersuchten kurz das Fahrzeug, vergewisserten sich das Benny der Eigentümer des Fahrzeug und Mopeds ist ... danach konnten wir zu Migration wo wir unsere Touristenkarte ausfüllten, zur Bank gingen und die Einreisegebühr bezahlten und danach bekamen wir unseren Stempel für 180 Tage Aufenthalt in Mexiko.

 

Unser Hund hat niemanden interessiert und keiner wollte Papiere sehen.